Pressemitteilung vom 14.07.2017

Klimacamps: Vielfältige Bildung und Proteste im August

Köln – Ob im Hafen von Amsterdam, auf den Straßen Hamburgs während des G20-Gipfels, im Tagebau in Tschechien oder gegen den Pipelinebau in North Dakota: die weltweiten Proteste gegen soziale Ungerechtigkeit und den Klimawandel nehmen zu. So werden auch zu den Bildungs- und Aktionstagen im Rheinland vom 18. bis 29. August mehrere tausend Menschen erwartet.

Neben dem 8. Klimacamp im Rheinland und der 3. Degrowth-Sommerschule finden mit dem „camp [for future]“ und dem „Connecting Movements Camp“ (CoMo-Camp) zwei neue Veranstaltungen statt. „Unsere Bewegung ist in den letzten Jahren stark gewachsen, das zeigt sich auch in der Vielfalt an Akteuren, die diesen Sommer im Rheinischen Revier aktiv sein werden. Allen gemein ist, dass sie Alternativen für eine demokratische, ökologische und sozial gerechte Gesellschaft suchen – und während der Aktionstage zu Protesten gegen soziale Ungleichheit und die Zerstörung der Natur aufrufen.“ so Christopher Laumanns vom Klimacamp im Rheinland.

Vom 18. bis 23. August findet auf den Camps ein umfangreiches Bildungs- und Kulturprogramm statt. Dieses Jahr liegt ein besonderer Schwerpunkt darauf, Menschen zusammen zu bringen und gemeinsam Utopien zu entwickeln. So finden erstmals auch Veranstaltungen des Klimacamps in den umliegenden Ortschaften statt, mit dem Ziel den Austausch mit den Anwohner*innen und Gewerkschaften zu stärken. Auf dem CoMo-Camp geht es darum, wie verschiedene Themen mit dem Klimawandel in Verbindung stehen: „Der Klimawandel ist eine der zentralen sozialen Krisen unserer Zeit, denn die Folgen treffen besonders Menschen, die in Armut leben oder von Diskriminierung betroffen sind. Klimawandel hängt also eng zusammen mit Fragen der Geschlechtergerechtigkeit, Flucht und Migration, Ernährungssouveränität und selbstbestimmter Entwicklung. Beim CoMo-Camp geht es darum, diese Zusammenhänge aufzuzeigen und Bewegungen, die sich für eine gerechtere Gesellschaft einsetzen einander näher zu bringen.“ berichtet Johanna Winter vom CoMo-Camp

Im Anschluss an die Bildungstage wird es bis zum 29. August Protestaktionen geben. Christopher Laumanns dazu: „Alle reden über den Klimasünder Trump, doch Deutschland fördert weltweit die meiste Braunkohle. Deshalb werden wir hier vor Ort aktiv: Von Menschenkette über Fahrraddemo bis zur Sitzblockade: in breiten Bündnissen werden wir im August im Rheinland eine rote Linie gegen Klimawandel und soziale Ungerechtigkeit ziehen. Dazu werden tausende Menschen aus ganz Europa erwartet.“

Die Proteste im Rheinland sind Teil einer internationalen Klimagerechtigkeitsbewegung. Weltweit wächst der vielfältige Protest gegen die Ursachen des menschengemachten Klimawandels. So fanden etwa im Juni zeitgleich Massenaktionen des zivilen Ungehorsams gegen Braunkohle in Amsterdam und Tschechien statt. Für November während der UN-Klimaverhandlungen sind weitere Proteste geplant.