Pressemitteilung vom 20.08.2019

Eine Gartenlaube kommt selten allein +++ Klimacamp fordert Rückgabe der konfiszierten Gartenlaube von Polizeipräsident Dirk Weinspach

Erkelenz. Zu seinem zehnten Geburtstag dreht das Klimacamp den Spieß diesmal um: statt Geschenke zu erwarten, verschenkt es lieber selbst: zwei Gartenlauben. Diese wurden dem Polizeipräsident Dirk Weinspach nach seinem Besuches auf dem Klimacamp im Rheinland überreicht.

Es ist genau ein Jahr her, dass Teilnehmende des Klimacamps eine Gartenlaube bauten, welche als Symbol der Solidarisierung und Zeichen des Widerstandes an den Hambacher Forst gehen sollte. Doch den Wald erreichte die selbstgebaute Hütte nicht – die Polizei beschlagnahmte sie vorauseilend bereits auf der Autobahn auf ihrem Weg in den Wald. Grund hierfür war das „vermutete Einbringen waldfremder Gegenstände“ und der damit verbundene Vorwurf, einen Verstoß gegen das Landesforstgesetz begehen zu wollen. Seitdem ist die Gartenlaube in Polizeigewahrsam.

„Selbst nach mehrmaligen Nachfragen weigert sich die Polizei, uns die Laube zurück zu geben“ sagt Ditsche, der auch letztes Jahr bei der Beschlagnahmung dabei war und die Entwicklung seither verfolgt. „Stattdessen werde ich vor Gericht verklagt, weil ich gegen das Versammlungsrecht verstoßen haben soll. Das ist doch unverhältnismäßig!“

„Nach einem Jahr ist es nun an der Zeit, die Gartenlaube wieder zurück zu geben.“ betont auch Volka Maier. „Der zehnte Geburtstag des Klimacamps wäre doch eigentlich eine passende Gelegenheit dazu. Wir wollen deutlich machen, dass wir uns von dieser Willkürlichkeit nicht einschüchtern lassen!“

Bereits zum zehnten Mal ist das Klimacamp zu Gast im Rheinland. Seit dem 15. August haben sich bereits einige hundert Menschen am Aufbau, dem Workshopprogramm und Aktionen beteiligt. Um sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen und den Raubbau an der Natur, in den Dörfern und den Wäldern zu unterlassen, ruft das Klimacamp zur Teilnahme am diesjährigen Aktionsblumenstrauß auf. Durch viele verschiedene und kreative Aktionen werden die Teilnehmenden in den kommenden Tagen ein Zeichen gegen die Klimazerstörung in der Region und darüber hinaus setzen.

Kontakt und weitere Informationen:
Taalke Wolf: +49 1575 621 8929
http://www.klimacamp-im-rheinland.de/
Twitter: https://twitter.com/klimacamp
Fotos zur Aktion in 2018 mit namentlicher Nennung zur freien Verfügung: https://www.flickr.com/photos/158806752@N05/albums/72157697087585402
Fotos vom Camp 2019 mit namentlicher Nennungzur freien Verfügung: https://www.flickr.com/photos/158806752@N05/albums/72157710363523131
Video der Beschlagnahmung 2018: https://twitter.com/klimacamp/status/1031833080087150593